Petitionstext
Der Stadtteil St. Marx ist in den letzten 15 Jahren intensiv entwickelt worden, jedoch ohne dabei auf Ausgewogenheit zu achten. Nur wenige Freiflächen sind noch da. Nun sind auch diese letzten durch Bebauung bedroht. Wir kämpfen um ihren Erhalt, weil davon die Zukunft des ganzen Stadtteils abhängt. Es braucht Freiflächen in der Stadt! Jetzt besteht noch die Möglichkeit den Stadtteil gemeinsam zu gestalten. Während das Projekt Eventhalle noch stillsteht, bewegt sich auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofs, zwischen Maria-Jacobi- und Karl-Farkas-Gasse sehr viel. Ein Gemeinschaftsgarten, ein Basketballplatz und ein selbst gebauter Skatepark sind selbstverwaltete Projekte vor Ort, bei denen sich Menschen frei von Konsumzwängen begegnen. Viele Menschen nutzen diesen städtischen Freiraum außerdem für Spaziergänge, Ballspiele, Baulückenkonzerte, Flohmärkte, Ausstellungen, Theaterstücke, Partys und vieles mehr. Unabhängig von Generation, Klasse, Herkunft und Geschlecht eignen sich Menschen Freiräume an, schreiben sich ein durch vielfältige Aktivitäten und übernehmen Verantwortung füreinander. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit und freiwilliges Engagement haben in St. Marx bereits jetzt ein lebendiges Zentrum für lokale Kulturschaffende entstehen lassen. Die Privatisierung der Freiflächen hätten drastische Konsequenzen für die Lebensqualität vor Ort und die kulturelle Vielfalt der Stadt. Der restlose Verbau ließe die städtischen Klimaziele in weite Ferne rücken. Folgt man den Bauplänen privater Akteure mutlos weiter wie bisher, wird der Stadtteil zu einer unbelebbaren Hitzeinsel verkommen! Für einen lebendigen Stadtteil braucht es Pufferzonen und Freiräume, die von Mensch und Natur belebt werden.
DESHALB FORDERN WIR:
- Aktive Bürger*innenbeteiligung bei der Gestaltung des Stadtteils St. Marx. (Das bedeutet aktive Einbindung aller lokaler Akteur*innen und Nachbar*innen bereits am Anfang der Konzeptphase der Planung und nicht erst in der Widmungs- & Entwurfsphase.)
- Die Stadt Wien soll Grünräume und Erholungsmöglichkeiten im Stadtteil erhalten, fördern und schaffen.
- Die Stadt Wien soll lokale Kulturinitiativen (z.B. Vereine, ect.) im Stadtteil fördern und diesen langfristig Flächen und Räume zur Verfügung stellen.
- Die Stadt Wien soll nicht kommerzielle Nutzungen des öffentlichen Raumes sichern. Zum Beispiel durch entsprechende Flächenwidmung.
Wir fordern eine leistbare Stadt – eine Stadt für Alle, in der die Menschen selbst entscheiden können, wie ihr Zuhause aussehen soll! Denn die Stadt gehört Allen. Wir brauchen keine Riesenprojekte, während das tägliche Leben immer unerschwinglicher wird. Wir brauchen Orte der Begegnung, die eine lokale und kleinteilige Kultur fördern in denen wir uns konsumzwangsfrei begegnen können. Unser Ziel ist es, diese Flächen zu erhalten und zu gestalten! Lasst uns miteinander ein St. Marx für Alle schaffen! Selbstverwaltet . Konsumfrei . Für Alle !
Stellungnahmen zu dieser Petition ersuchen wir von Bürgermeister Michael Ludwig; Stadtrat Peter Hanke; Stadträtin Ulli Sima; Stadtrat Jürgen Czernohorsky; Stadträtin Veronica Kaum-Hasler; Bezirksvorsteher (3. Gemeinde Bezirk) Erich Hohenberger; sowie Bezirksvorsteherin-Stv. Susanne Wessely und Bezirksvorsteherin-Stv. Siegrid Widhalm; Stadtentwicklungskommission der Stadt Wien; Fachbeirat für Stadtplanung; Stadtgestaltung und Welterbe; Herwig Ursin (Geschäftsführer der Marxer Halle); Verein Forum Wien Arena; Kira Kirsch (brut); Mag. Cornelia Offergeld (KÖR Wien); Umweltbundesamt; Institut für Verkehrswissenschaften (TU Wien); Institut für Architektur (TU Wien); Institut für Raumplanung (TU Wien); ÖAMTC (Stützpunkt Erdberg)
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